Geschichte
Ein kleiner Überblick über die wichtigsten Ereignisse:
1932 - Baubeginn am 29. Mai
1933 - Fertigstellung der letzten Häuser
1950 - Gründungsversammlung des Vereins am 28.04.1950
- Eintragung Vereinsregister am 14.07.50
1951 - Kauf einer Baracke und Errichtung des Vereinsheim
1967 - Asphaltierung der Schotterwege
1968 - Errichtung des Gerätehauses
1973 - Anschluss an Be- und Entwässerung
- Verlegung von Erdleitungen/BEWAG
1975 - Erneuerung des Straßenbelags
- Bau überdachte Bühne und Tanzfläche
- neue Spielgeräte für den Spielplatz
1979 - Wir bekommen Kabelfernsehen
1999 - Anschluss an Erdgasleitungen Gasag
wie alles begann
Anfang der 30iger Jahre herrschte große Arbeitslosigkeit und viele waren auf der Suche nach einer Bleibe für sich und ihre Familien. Die Stadt Berlin beauftragte 1932 die Siedlungsgesellschaft „Märkische Scholle e.G.m.b.H.“ mit der Errichtung von 188 Siedlerstellen für Erwerbslose. Die Siedlung sollte am Rand von Spandau auf einem Kornfeld entstehen. Die künftigen Siedler wurden von der Stadt Berlin unter Berücksichtigung ihrer Eignung und Bedürftigkeit ausgewählt. Mit einer „Hilfe zur Selbsthilfe“ sollte ihnen ein neuer Start ermöglicht werden. Jeder der eine Siedlerstelle wollte, musste sich am Bau der Siedlungshäuser beteiligen. Die Geräte und Materialien wurden gestellt, die tägliche Arbeitszeit wurde in einer Stempelkarte eingetragen. Die Siedler erhielten Essen sowie einen Zuschuss für Fahrgeld.
Keiner der Siedler wusste, welches Haus ihm einmal zugesprochen werden würde, denn um Bevorteilungen auszuschließen wurden die Häuser verlost. Baubeginn war der 29. Mai 1932. Im Winter 1932/1933 konnten bereits 70% der Häuser bezogen werden.
Ausstattung
Die Siedlungshäuser waren nur für das Allernötigste ausgerichtet und hatten eine Wohnfläche von nur 44 m². Für kinderreiche Familien befand sich im ausbaufähigen Dachgeschoß eine zusätzliche Kammer von ca. 7 m².
Die Fenster waren einfach verglast, die Hausmauern nur 22 cm dick, ein WC gab es noch nicht, nur ein Trockenklosett, also „Plumpsklo“. Wasser gab es nur am Brunnen. Jeweils zwei Siedlerstellen teilten sich einen Handbrunnen an ihrer Grundstücksgrenze. Ebenso gab es pro Doppelhaus eine Hausleiter.
Für den Start erhielt jede Siedlerstelle Saatgut für ein Jahr, 4 Hühner, 1 Schubkarre oder 1 Handwagen, 1 Gießkanne und Obstbäume. Die Wege der Siedlung bestanden aus Schotter, asphaltiert wurde erst viele Jahre später.
Für die Bewirtschaftung der Gärten wurde ein Bebauungsplan erstellt, an dem sich die Siedler zu orientieren hatten.